Katzenhöhle aus Filz


Diese Katzenhöhle ist ca. 45 cm hoch und ca. 45 cm breit.

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Dieses Material wird benötigt:

  • 1 kg (Tiroler-) Bergschafwolle (Vlies)
  • eine Schablone aus Noppenfolie oder dünnem PVC-Belag (der ist stabiler und für dieses Projekt besser geeignet) mit 75 cm Durchmesser
  • Olivenseife
  • Schmierseife für die Seifenlauge (oder flüssiges Spülmittel)
  • Schere
  • Sprühflasche, kleine Kindergießkanne oder Ballbrause
  • Zentimetermaß
  • Filznadel
  • Kunststoffnetz
  • großer Ballon mit 45 cm Durchmesser
  • kleiner Unterteller
  • großes Handtuch
  • Essig

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Zu Beginn wird die Schablone zugeschnitten (in meinem Fall der PVC-Belag).

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Diese Schablone wird pro Seite gleichmäßig mit zwei Schichten Filzwolle (je 250 g) belegt. Aber der Reihe nach:

Zuerst wird die erste Schicht auf die Schablonen-Unterseite gelegt, die Wolle sollte am Rand etwas überlappen. Dann wird die Schablone zusammen mit der Filzwolle vorsichtig umgedreht.

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Die offene Stelle auf der Oberseite, die durch die umgeschlagene Filzwolle entstanden ist, wird gleichmäßig mit Wolle aufgefüllt und ggf. mit einer Filznadel ein wenig fixiert.

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Nun wird auf der Schablonen-Oberseite das nächste Wollvlies aufgelegt, der Rand umgeschlagen und die Schablone wieder vorsichtig gewendet. Die sich (durch den auf die Schablonen-Untersteite umgeschlagenen Rand) ergebende freie Stelle wird mit Filzwolle aufgefüllt und ggf. wieder mit der Filznadel fixiert. Dabei wird darauf geachtet, dass die Filzwolle gleichmäßig verteilt ist.

Das ergibt jetzt eine Vliesschicht pro Seite. Deshalb wird der Vorgang noch einmal wiederholt, damit pro Seite zwei Schichten Filzwolle aufliegen.

Danach wird die Seifenlauge (heißes Wasser mit Schmierseife) in einem großen Topf hergestellt. Wenn diese fertig ist, wird sie (z. B. mit Hilfe der Gießkanne) großzügig auf die Filzwolle der oben liegenden Seite der Schablone verteilt. Die Filzwolle wird dabei vorsichtig angedrückt. Dabei wird darauf geachtet, dass auch der Rand gut gewässert ist.

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Nun wird das Netz (auch überlappend) aufgelegt, die Olivenseife angefeuchtet und mit dem Anfilzen begonnen. Am besten wird erstmal der Rand angefilzt und dann immer von außen nach innen, mit kreisenden Bewegungen und Olivenseife an den Händen, gearbeitet. So wird die erste Seite angefilzt und darauf geachtet, dass keine Wülste entstehen.

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Dann wird die Schablone mit der Filzwolle vorsichtig gewendet und auf der zweiten Seite genauso verfahren. Alles wird gut gewässert und mit Olivenseife an den Händen die Filzwolle verfilzt – zuerst der Rand und dann mit kreisenden Bewegungen von außen nach innen. Und immer wieder wird darauf geachtet, dass sich keine Wülste oder große Falten bilden.

Wenn alles gut angefilzt ist, kann das Netz weggenommen und kräftig und ausdauernd ohne Netz weitergefilzt werden.

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Sobald sich keine einzelnen Fasern mehr raus ziehen lassen, kann mit dem ersten Walken von allen Seiten begonnen werden. Dazu wird das Objekt in einem großen Handtuch ein- und mit viel Druck hin- und hergerollt.

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Sobald sich das Filzobjekt eng an die Schablone gezogen hat, wird nun mit Hilfe eines kleinen Untertellers mittig eine Öffnung in das Filzobjekt geschnitten. Über diese Öffnung wird die Schablone aus dem Objekt entfernt. (Hinweis: Lieber eine zu kleine Öffnung schneiden. Denn: Vergrößert werden kann die Öffnung immer noch, nur leider nicht mehr verkleinert werden.)

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Die Schnittkante wird mit ordentlich Lauge und Olivenseife nachgefilzt.

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Jetzt wird ein großer, stabiler Luftballon in die zukünftige Katzenhöhle gesteckt und aufgepumpt, bis der Ballon die komplette Höhle ausfüllt.

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Und nun heißt es: Weiter filzen, was das Zeug hält – reiben, rubbeln und immer schön die runde Form des Ballons nachformen – mit ganz viel Lauge und Olivenseife und ein wenig Druck.

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Wenn alles schön fest gefilzt ist, wird die runde Katzenhöhle gründlich mit Essigwasser (zum neutralisieren der Lauge) ausgewaschen. Danach nur noch die Luft aus dem Ballon und die Höhle gut trocknen lassen (das kann je nach Wetter zwei bis drei Tage dauern). Und schon ist die Höhle bezugsfertig.

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Es ist viel Arbeit, aber es lohnt sich.


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